von Özay Tarim
Personal-Parkplatzkosten an den Verkehrsflughäfen
Flughafen Köln/Bonn schießt die Gebühren in die Höhe Personal-Parkplatzkosten werden bis zu 80% erhöht!
Mit einer Mitarbeiterinformation haben die Sicherheitsunternehmen Kötter Aviation Security, FraSec und Kötter-Airport kurz vor Weihnachten ihre Beschäftigten darüber informiert, dass der Flughafenbetreiber Köln/Bonn die Parkplatzkosten für das Personal ab dem 01.01.2020 erhöht.
Hohe Parkplatzkosten nicht mehr hinnehmbar!
Es ist nicht mehr hinnehmbar, in welcher Form der Flughafenbetreiber Köln/Bonn die Gebühren für die Mitarbeiterparkplätze erhöht hat. Die Beschäftigten der Sicherheitsunternehmen hatten bis Ende 2018 für den Personalparkplatz auf P 5 insgesamt 36,20 € bezahlt. Weil P 5 seine Kapazitätsgrenzen ausgeschöpft hatte, wurden die Kosten für diesen Parkplatz ab 2019 auf knapp 50 € erhöht. Mit der Erhöhung für P 5 sollten offenbar viele Beschäftigte abgeschreckt werden, um auf P 3 auszuweichen. Das Angebot für die „Wechsler“ auf P 3 war, dass die Parkplatzkosten weiterhin bei 36,20 € bleiben. Nun die böse Überraschung! Die Beschäftigten müssen zukünftig sowohl für P 3 als auch für P 5 satte 65,45 € bezahlen. Tatsächlich betragen wohl die Kosten für P 3 und P 5 sogar 78,54 €, aber weil nur die Sicherheitsunternehmen für ein Jahr in Vorkasse gehen, gibt es 16 % Rabatt.
Kostenerhöhung vom Flughafenbetreiber unverhältnismäßig und unsozial!
Diese Art von extrem überzogener Preiserhöhung ist einfach nur unverhältnismäßig und unsozial. Mal eben um bis zu 80 % die Kosten für Mitarbeiterparkplätze zu erhöhen, ist mit nichts zu rechtfertigen. Die Beschäftigten werden mit dieser Art von Erhöhung finanziell massiv belastet.
Verwirrend kommt noch die Tatsache hinzu, dass die Sicherheitsunternehmen die Kostenerhöhung von den Beschäftigten zum 01.01.2020 verlangen, während der Flughafenbetreiber von einer Erhöhung ab dem 01.04.2020 spricht. Was stimmt denn nun?
Security-Firmen sollten die Parkplatzkosten für Beschäftigte übernehmen!
Neben unserer berechtigten Kritik über den Flughafenbetreiber Köln/Bonn, müssen wir auch die Sicherheitsunternehmen in die Pflicht nehmen. Mehrere Unternehmen am Flughafen Köln/Bonn übernehmen komplett seit vielen Jahren für ihre Beschäftigten die Parkplatzkosten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von z. B den Frachtzentren UPS oder DHL bezahlen keinen Cent für den Parkplatz während der Arbeitszeit. Wir werden als Gewerkschaft ver.di für unsere Mitglieder, mit den Ende Januar 2020 beginnenden Tarifverhandlungen für das Sicherheits-personal an allen Verkehrsflughäfen, die Personal-Parkplatzkosten zum Thema machen. Die Parkplatzgebühren sind für die Beschäftigten an allen Verkehrsflughäfen ein wichtiges Thema. Die Sicherheitsunternehmen sind mit in der Verantwortung die Beschäftigten bei den Kosten zu entlasten. Wer von seinen Beschäftigten Rund- um-die-Uhr Einsatz erwartet, muss auch dafür gute Voraussetzungen schaffen. Die bevorstehenden Aviation-Manteltarifverhandlungen geben uns beste Möglichkeiten die Mitarbeiterparkplatzkosten zu einer Tarifforderung zu machen. Neben vielen anderen wichtigen Themen, muss auch dieses Problem mit dem neuen Tarifvertrag gelöst werden. Die Security-Firmen können, wie viele andere Unternehmen es bereits an den Flughäfen schon tun, ohne Probleme die Parkplatzkosten zu 100 % übernehmen. Wir können dieses Verhalten nicht akzeptieren und müssen gemeinsam mit gewerkschaftlich gut organisierten Belegschaften an allen bundesweiten Flughäfen dafür kämpfen. Nur durch Zusammenhalt können wir gegen die extremen und immer weiter steigenden Parkplatzkosten angehen.