von Enrico Rümker (ver.di Berlin) und Özay Tarim (ver.di NRW)
BDLS Mitgliedsunternehmen ESA Luftsicherheit
Flughafen BER zieht die Reißleine –
ESA wird der Auftrag entzogen!
Nach Weeze (NRW) kassiert ESA Luftsicherheit GmbH am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) die nächste Kündigung!
Es ist eine scheinbar nicht endende Geschichte. Diesen Monat zahlte die ESA am Flughafen BER wieder nicht fristgerecht Gehälter an die Beschäftigten. Der Auftraggeber der ESA, die Flughafengesellschaft hat heute die Kündigung des Vertrages beschlossen.
Der Arbeitgeber ESA hat die Beschäftigten jetzt über die Situation informiert. Aber anstatt mitzuteilen, wann die ausstehenden Gehälter endlich gezahlt werden, wird mit einer versteckten Drohung die Aufforderung zum ordnungsgemäßen Dienst ausgesprochen. Das passt leider in das Bild, wie sich die ESA seit Monaten verhält. Für die Beschäftigten ist jetzt dringend erforderlich, dass sie Klarheit bekommen und erfahren, wie es weiter geht.
ESA Luftsicherheit Mitarbeiterinformation vom 17. Juni 2024:
Aus Sicht von ver.di sind umgehend folgende Schritte nötig:
1. Das Bekenntnis der FBB zu den Beschäftigten der ESA und die Übernahme des Personals im Rahmen eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB. Die Zeiten, in denen man die Sicherheit an der öffentlichen Infrastruktur gewinnorientierten privaten Sicherheitsunternehmen überlässt, müssen vorbei sein.
2. Sollte die FBB wieder den Fehler machen und einen gewinnorientierten privaten Dienstleister mit den ureigensten Aufgaben der Flughafengesellschaft zu beauftragen, muss dieser durch die FBB bei einer Ausschreibung verpflichtet werden, einen Betriebsübergang für alle Beschäftigten nach § 613a BGB durchzuführen. Niemand darf jetzt aufgrund des Missmanagements der ESA auf der Strecke bleiben.
3. Eine sofortige Lösung für die noch immer ausstehenden Gehälter muss her. Sollte die ESA weiterhin ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, drohen Kontrollstellen und Sicherheitsbereiche umbesetzt zu bleiben und die Betriebsstabilität des kompletten Flughafens mitten in der EM wäre gefährdet. Wenn alle anderen Flughafenmitarbeitenden ewig benötigen durch die Sicherheit zu kommen, wie bereits in der zweiten Aprilhälfte, droht der Flugbetrieb beeinträchtigt und gestört zu werden.
Nachdem jetzt aus der andauernden Misere Konsequenzen und richtige Schlüsse gezogen wurden, hoffen wir das bei der FBB nicht der Wahnsinn regiert. „Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut, aber andere Resultate erwartet.“ — Rita Mae Brown US-amerikanische Krimi-Schriftstellerin 1944.
ESA hat u. a. (noch) Aufträge an den Flughäfen Dresden, Erfurt und Frankfurt-Hahn!
Die Sicherheitsfirma ESA Luftsicherheit GmbH hat u. a. (noch) weitere Aufträge an den Flughäfen Dresden, Erfurt und Frankfurt-Hahn. Auch an diesen Flughäfen müssen die Beschäftigten immer wieder um ihre Löhne bangen. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass aufgrund der anhaltenden Missstände bei ESA weitere Auftragsbeendigungen folgen.
BDLS Mitgliedsunternehmen ESA Luftsicherheit GmbH an den Flughäfen gescheitert!