Wiederholungstäter ESA Luftsicherheit täuscht erneut die Beschäftigten!

Özay Tarim

von Özay Tarim ver.di Gewerkschaftssekretär

BDLS Mitgliedsunternehmen ESA Luftsicherheit GmbH 

Wiederholungstäter ESA Luftsicherheit täuscht erneut die Beschäftigten an den Verkehrsflughäfen Berlin Brandenburg, Frankfurt-Hahn und Weeze!

Jetzt fehlen die Mai-Löhne – Wieder keine pünktliche Lohnzahlung bei dieser UNSICHERHEITSFIRMA!

Verdammt nochmal, jetzt reicht es aber! Das Agieren des ESA-Geschäftsführers Ingo Heinicke erinnert an den Baron Münchhausen (auch genannt Lügenbaron). Immer wieder werden die Beschäftigten mit irgendwelchen abenteuerlichen Storys hingehalten und getäuscht. Viele leere Versprechungen, aber keine pünktlichen Lohnzahlungen!

Am 14. Juni 2024 hatte die ESA-Geschäftsführung eine Mitarbeiterinformation veröffentlicht und darin u. a. mitgeteilt, dass ESA nicht in der Lage sei, die Löhne für den Abrechnungsmonat Mai 2024 pünktlich bis zum 15. Juni 2024 zu zahlen. Aber am 18. Juni 2024 würden die Beschäftigten ihre Monatslöhne angeblich erhalten. Ja klar, wer’s glaubt wird selig!

ESA-Mitarbeiterinformation vom 14. Juni 2024:

Und wie ist jetzt der Stand am 20. Juni 2024 dazu?

Die Rückmeldungen von den Beschäftigten aus Berlin Brandenburg, Frankfurt-Hahn und Weeze sind erschreckend. Die Beschäftigten sind wieder vom ESA-Geschäftsführer Ingo Heinicke belogen und getäuscht worden. Am 18. Juni 2024 gab es – wie wir schon vermutet hatten – keine Lohnzahlung an die Beschäftigen. Auch mit Stand von heute (20. Juni 2024 um 16 Uhr) wurde kein Geld von ESA überwiesen. Am 14. Juni 2024 hieß es ja noch: “(…) in dieser Woche gelungen ist, zur Wiederherstellung der Liquidität des Unternehmens einen entsprechenden Investor gefunden zu haben, welcher die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung stellen wird.” Und: wo ist denn jetzt dieser angebliche Investor geblieben?

BDLS Mitgliedsunternehmen ESA Luftsicherheit GmbH ist keine seriöse Firma. So eine UNSICHERHEITSFIRMA darf niemals Aufträge in der Luftsicherheitsbranche erhalten.

An den Flughäfen Weeze (Auftraggeber Bezirksregierung Düsseldorf) und Berlin Brandenburg (Auftraggeber Flughafenbetreiber BER) ist ESA schon rausgeflogen. Die Auftraggeber haben an diesen beiden Flughäfen aufgrund der anhaltenden Missstände die Reißleine gezogen und die Verträge mit ESA fristlos gekündigt. Am Flughafen Frankfurt-Hahn ist der Auftraggeber von ESA der Landesbetrieb Mobilität Rheinland Pfalz. Obwohl auch hier die Löhne zum 15. Juni 2024 ausgeblieben sind, gibt es vom Auftraggeber noch keine Reaktion. Die ESA Luftsicherheit GmbH hat auch (noch) an den Flughäfen Dresden und Erfurt Aufträge zur Durchführung der Fluggastkontrollen. Der Auftraggeber für diese beiden Flughäfen ist sogar das Bundesinnenministerium. Wie lange kann noch das Bundesinnenministerium an so einem unzuverlässigen Dienstleister an den Flughäfen Dresden und Erfurt festhalten?

Am Flughafen Weeze ist zumindest die neue Sicherheitsfirma I-Sec eingesprungen und hat Anfang dieser Woche den Beschäftigten Geld überwiesen. Weil die ESA Luftsicherheit GmbH keine Daten an I-Sec rausrückt, wurde zunächst auf Basis der individuellen April-Lohndaten für den Monat Mai der Nettolohnbetrag des Aprils plus 10 % von I-Sec an die Beschäftigten ausgezahlt. Auch, wenn die Beschäftigten froh sind überhaupt Geld erhalten zu haben, sind diese Lohnzahlungen unvollständig. Es müssen noch die rückwirkend ab Februar 2024 erkämpften Tariflohnerhöhungen, die tariflichen Prämienleistungen, die tariflichen Jahressonderzahlungen und die von ESA zugesicherten Pauschalzahlungen von 50 Euro pro Lohnverzugstag (23 Tage Lohnverzug nur für den Monat April bedeutet 1150 Euro für jeden Beschäftigten in Weeze) berücksichtigt werden. Von I-Sec erwarten wir hier umgehend Wort zu halten und die Differenzbeträge für den Monat Mai 2024 auf Grundlage der den Beschäftigten vorliegenden Mai-Lohnabrechnungen von ESA zu berechnen sowie diese umgehend zu überweisen. Wir wollen nicht noch einen weiteren Monat auf die Korrekturrechnungen warten! Für unsere ver.di Mitglieder in Weeze werden wir in den kommenden Tagen Muster-Schreiben für die Forderung der Pauschalzahlungen (Lohnverzugskosten in Höhe von 1150 Euro) zur Verfügung stellen.  

Am Flughafen Berlin Brandenburg sieht die Situation etwas anders aus: hier gibt es noch keinen neuen Dienstleister, der die ausgebliebenen Lohnzahlungen übernehmen könnte. Die ESA Luftsicherheit GmbH hat zwar immer noch nicht die Monatslöhne für Mai 2024 überwiesen, aber auch hier wurden die dazugehörigen Lohnabrechnungen den Beschäftigten zugestellt. Anhand dieser Lohnabrechnungen können wir nun als ver.di unsere Mitglieder bei der Durchsetzung ihrer Lohnforderungen unterstützen. In den nächsten Tagen werden alle hierzu notwendigen juristischen Schritte auf den Weg gebracht. Das gleiche gilt auch für unsere ver.di Mitglieder am Flughafen Frankfurt-Hahn.

Solche Firmen können wir nur erfolgreich bekämpfen, wenn die Gemeinschaft der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten weiter wächst!

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