Luftsicherheit – 6. Verhandlungsrunde: Keine Einigung!

Bundestarifkommission Aviation

6. Verhandlungsrunde: Keine Einigung!

Arbeitgeber spielen auf Zeit! Das ist nicht hinnehmbar!

Schlichtung vorgeschlagen – sollte es in einer Schlichtung zu keinem für die Beschäftigten annehmbaren Ergebnis kommen, sind weitere Streiks ausdrücklich nicht ausgeschlossen!

 

Vom 20. bis 22. März 2024 fand in Berlin die 6. Verhandlungsrunde zur Lohnerhöhung in der Luftsicherheit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) statt.

Auch die Verhandlungen an den drei Tagen haben zu keinem annehmbaren Ergebnis geführt. Die Arbeitgeber verhandeln nicht zielgerichtet, es gibt immer wieder wechselnde Inhalte und Themen, die letztendlich zu keinem Ergebnis führen. Es macht alles eher einen chaotischen Eindruck. Konsequente ergebnisorientierte Verhandlungen sehen anders aus. In der 6. Runde hat dieses Vorgehen seinen Höhepunkt erreicht.

Zeitspiel der Arbeitgeber ist nicht mehr hinnehmbar!

Die Verhandlungen kommen einfach nicht vom Fleck, trotz aller Bekundungen sich in der 6. Runde einigen zu wollen. Es ist bei den Arbeitgebern keine Linie erkennbar und die Arbeitgeber haben keine gemeinsame Einigungslinie. Sie treten auf der Stelle. Viel Zeit geht verloren, indem Termine abgesagt werden, die Verhandlungen mehr als vier Stunden früher beendet werden, als uns schriftlich zugesagt wurde. Der einmal als Open-End Termin vereinbarte Verhandlungstermin wird nicht genutzt, um zu verhandeln. Signalisierte Bewegungen in unsere Richtung finden dann doch nicht statt. Sie halten ideologisch an ihren Forderungen – kein Mehrarbeitszuschlag ab der 1. Stunde und keine rückwirkende Lohnerhöhung – fest.

Arbeitgeber nicht kompromissbereit!

Bei der Erhöhung der Löhne und den Zulagen für Führungskräfte und für das Ausbildungs-personal ist noch immer keine Lösung in Sicht! Das nach den Tarifverhandlungen in der Pressemitteilung verkündete Angebot wurde uns nicht schriftlich unterbreitet.

Bei der Bezahlung der Mehrarbeit für Teilzeitkräfte bestehen wir auf einer Regelung, die im Einklang mit dem europäischen Recht steht und Teilzeitbeschäftigte nicht weiter benachteiligt. Nur bei diesem Thema kam es zu einer Diskussion über mögliche Kompromisse. Letztlich war es aber nicht möglich insgesamt zu einem annehmbaren Ergebnis zu unseren Forderungen zu kommen.

Jetzt ist unsere Geschlossenheit gefragt! Wir müssen den Arbeitgebern deutlich machen, dass sie nicht so mit uns umspringen können. Verhandlungen, die auf Zeit spielen, werden wir nicht mehr hinnehmen. Mit dem Verhandlungsstil der Arbeitgeber geht nur Zeit ins Land, ohne dass ein Ergebnis möglich wäre. Wir haben deshalb dem BDLS eine Schlichtung vorgeschlagen. Wir wollen dadurch die verfahrene Situation konstruktiv lösen.

Anmerkung: Lasst euch nicht von der Pressemeldung des Arbeitgeberverbandes BDLS verunsichern. Das angebliche Angebot von 3,25 Euro gibt es nicht als schriftliches Angebot und soll lediglich in mehreren Schritten über einen Zeitraum von 24 Monaten das Endergebnis sein. Beim Thema Mehrarbeit gibt es kaum Bewegung. Der BDLS will offenbar mit solchen Veröffentlichungen die Beschäftigten spalten. Wir kämpfen weiter für unsere berechtigten Forderungen und werden diesen Arbeitskampf nur durch Zusammenhalt gewinnen!

Morgen wird darüber entschieden, wann die Schlichtung zeitnah stattfinden wird!

Sollte es keine Schlichtung geben oder sollte es in einer Schlichtung zu keinem für die Beschäftigten annehmbaren Ergebnis kommen, sind weitere Streiks(!!!) ausdrücklich nicht ausgeschlossen!

Weitere Informationen werden folgen.

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