BDLS Mitgliedsunternehmen ESA Luftsicherheit GmbH
Schon wieder Zahlungsschwierigkeiten bei der ESA Luftsicherheit GmbH!
Flughafen Berlin Brandenburg (BER): Luftsicherheitsfachkräfte warten auf Gehaltszahlung – Tarifvertraglich vereinbarte Lohnzahlungen für den Monat März 2024 sind zum 15. April 2024 nicht überwiesen worden!
In der Unternehmensgruppe ESA offenbaren sich aktuell chaotische Zustände. Die Beschäftigten am Flughafen BER sind von den Auswirkungen massiv betroffen. Die Lohnzahlungen im April 2024 wurden nicht fristgerecht geleistet.
Damit verstößt die Firma nicht nur gegen den Tarifvertrag bzw. die Arbeitsverträge, die sie mit ihren Beschäftigten geschlossen hat, sondern bringt die engagierten Luftsicherheitsfachkräfte in massive finanzielle Nöte, da sie ihre Mieten, offenen Rechnungen oder andere Zahlungsverpflichtungen nicht pünktlich leisten können oder zusätzliche Kosten entstehen. Die Gehaltszahlung war am 15. April 2024 fällig und ist bis zum heutigen Tag bei vielen Kolleginnen und Kollegen nicht erfolgt.
ver.di fordert die Sicherheitsfirma ESA auf, unverzüglich die Gehälter zu zahlen und ihren Pflichten aus den Arbeits- und Tarifverträgen nachzukommen!
ver.di fordert, dass ESA die vollständigen Kosten trägt, die den Beschäftigten durch die verspätete Gehaltszahlung entstehen!
ver.di fordert eine sofortige Information der Beschäftigten, wann die Gehaltszahlung jetzt erfolgt und wie sichergestellt wird, dass es sich in Zukunft nicht wiederholt!
Wir haben als ver.di umgehend den Auftraggeber der ESA, die Flughafengesellschaft FBB informiert. Uns wurde zugesagt, dass die FBB sich auch des Themas annimmt und sich mit der ESA in Verbindung setzt. Das ist nach unserem Kenntnisstand auch passiert. Die Folge aus diesen unseriösen Geschäftspraktiken der ESA ist, dass aktuell Zugangskontrollstellen nicht betrieben werden können und geschlossen bleiben oder nur in einer minimalen Besetzung betrieben werden. Gerade auch der Flughafenbetreiber ist gefordert, sicher zu stellen, dass solchen Situationen nicht eintreten.
Seit mittlerweile einem Jahr gibt es am Flughafen BER – aber auch an anderen ESA-Standorten – immer wieder die Situation, dass die ESA nicht fristgerecht die Gehälter und auch andere tarifvertragliche Sachleistungen zahlt . Dieser Zustand ist untragbar.
Seit Monaten gibt es immer wieder Durchhalteparolen und fadenscheinige Begründungen, warum die ESA ihren Pflichten nicht nachkommt. Das unternehmerische Risiko der ESA darf nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden. Für die unterlassene Lohnzahlung liegt die Verantwortung einzig und allein bei der Geschäftsführung.
Tarifvertragsbruch durch verspätete Lohnzahlungen!
ESA Luftsicherheit hat gegenüber den Auftraggebern eine vertragliche Verpflichtung, alle Tarifverträge in der Luftsicherheitsbranche einzuhalten und umzusetzen. Wir haben schon mehrfach auf die Missstände bei ESA aufmerksam gemacht und diese gegenüber den jeweiligen Auftraggebern angezeigt. Die Missstände bei ESA sind auch schon mehrfach an den Flughäfen Dresden, Erfurt, Karlsruhe, Friedrichshafen und Weeze thematisiert worden. Am Flughafen Weeze (Niederrhein) wurden zuletzt die tarifvertraglich vereinbarten Prämienleistungen für den Abrechnungsmonat Februar 2024 erneut verspätet erst im April 2024 verbucht. Solche unzuverlässigen Sicherheitsfirmen dürfen keine öffentlichen Aufträge mehr in der Luftsicherheitsbranche erhalten!
Auch der Flughafenbetreiber BER (Auftraggeber) sollte seine Vergabepraxis überdenken. Eine Vergabe von öffentlichen Aufträgen an Unternehmen wie die ESA kann weder im Interesse der Beschäftigten, der Wirtschaft und schon gar nicht im Sinne der Steuerzahler sein.
Unseren ver.di-Mitgliedern raten wir bei noch ausstehende Lohnzahlungen, diese dringend schriftlich geltend zu machen und sich an unseren ver.di Rechtsschutz unter beratung.bb@verdi.de zu wenden. Da noch unklar ist, wann die ESA das ausstehende Gehalt zahlt, sollten Beschäftigte Kontakt zur Agentur für Arbeit aufnehmen, um zumindest für den Überbrückungszeitraum Bürgergeld erhalten zu können. Das die ESA ihre Beschäftigten in diese Situation bringt, ist ein absoluter Tiefpunkt und beschädigt das Vertrauen der Beschäftigten in ihren Arbeitgeber zutiefst.
Das Verhalten von ESA muss endlich von den Auftraggebern sanktioniert werden! Wir fordern rechtliche Konsequenzen!
ESA ist nicht glaubwürdig!
Wie oft will sich die ESA Geschäftsführung (Herr Göpel, Ingo Heinicke) noch entschuldigen? Schon bei den letzten Verfehlungen hatte die Geschäftsleitung immer wieder versprochen, dass zukünftig Lohnzahlungen pünktlich erfolgen werden. Diese ständigen Entschuldigungen und Versprechen sind immer wieder deutlich in die Hose gegangen. Woran die verspätete Auszahlung der Löhne liegt ist unerheblich. Unseren Kolleginnen und Kollegen drohen durch die verspäteten Lohnzahlungen Mahngebühren, zusätzliche Kosten und auch schlimmere Unannehmlichkeiten!
Die Luftsicherheitsaufgabe gehört nicht in die Hände von profitorientierten privaten Sicherheitsfirmen!