von Özay Tarim
BDLS Mitgliedsunternehmen Deutscher Schutz- und Wachdienst
Flughafen Düsseldorf: DSW setzt mit sofortiger Wirkung die Kurzarbeit in der Fluggastkontrolle zunächst für den Monat Juli 2021 aus!
Gemeinsam mit dem Betriebsrat hatten wir vor Wochen vom Arbeitgeber DSW die Unterbrechung der Kurzarbeit zum Ferienstart am Flughafen Düsseldorf verlangt. Unsere öffentliche Forderung richtete sich insbesondere darauf, dass mindestens für den Monat Juli 2021 die Kurzarbeit auszusetzen sei. Mittlerweile ist sogar, aufgrund steigender Fluggastzahlen, selbst an den Regionalflughäfen Weeze und Dortmund die Kurzarbeit zum 30.06.2021 unterbrochen bzw. beendet worden. In Weeze (Flughafen Niederrhein) ist die Kurzarbeit bei der Firma ESA Luftsicherheit (Fluggastkontrollen) zunächst unterbrochen worden. Am Flughafen Dortmund wurde dagegen die Kurzarbeit bei Condor Flim (Fluggastkontrollen) sogar insgesamt beendet.
Nun ist auch der Dienstleister DSW unserer Forderung gefolgt und wird mit sofortiger Wirkung die Kurzarbeit am Flughafen Düsseldorf zunächst für den Monat Juli 2021 unterbrechen. Ob die Kurzarbeit ebenfalls für den Monat August 2021 unterbrochen werden kann, ist derzeit nicht absehbar. Dazu werden wir gemeinsam mit dem DSW-Betriebsrat zeitnah und gesondert informieren.
Jetzt müssen Klüh und Securitas folgen und auch die Kurzarbeit aussetzen
Natürlich gilt unsere Forderung, die Kurzarbeit umgehend zu unterbrechen, auch weiterhin in Richtung der Sicherheitsunternehmen Klüh Security (Flughafen DUS, Sicherheitspersonal sowie Rollstuhlservice) und Securitas (Flughafen Köln/Bonn, § 5 und § 8 LuftSiG). Was an Regionalflughäfen möglich ist, muss erst recht an den großen Flughäfen Düsseldorf (Klüh) und Köln/Bonn (Securitas) allemal möglich sein. Auch bei diesen Dienstleistern haben unsere Betriebsräte von Securitas und Klüh Security im Vorfeld die Aussetzung der Kurzarbeit für die Beschäftigten verlangt.
Mit Ferienstart steigt auch die Arbeitsbelastung – Gesundheitsschutz sicherstellen!
Mit steigenden Fluggastzahlen steig auch die Arbeitsbelastung unserer Kolleginnen und Kollegen an den Verkehrsflughäfen. Am Freitag (02.07.2021) wurde am Flughafen Düsseldorf deutlich, was passiert, wenn an Personal (Check-in) gespart wird. Es passt einfach nicht zusammen, wenn die Fluggastzahlen erfreulicherweise wieder steigen, aber im Gegenzug die Dienstleistungsunternehmen an der Kurzarbeit bzw. an Subventionsleistungen festhalten. Deshalb ist die logische Konsequenz – für einen reibungslosen Betriebsablauf – die Kurzarbeit umgehend und zumindest in der Ferienzeit auszusetzen, um so mit mehr Kräften das Sicherheits- und Servicepersonal dringend zu entlasten. Die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen an allen Verkehrsflughäfen wurde seit Pandemiebeginn – trotz Kurzarbeit – zusätzlich dadurch erschwert, dass die Beschäftigten dauerhaft mit Masken (MNS – Mund-Nasen-Schutz) arbeiten müssen. Diese Erschwernis ist eine nicht zu unterschätzende Beeinträchtigung für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Beschäftigten. Unabhängig von der Kurzarbeitsphase verlangen wir daher gemeinsam mit allen unseren Betriebsräten an den NRW-Flughäfen, dass die Arbeitszeit nach maximal 2 Stunden Tätigkeit mit einer bezahlten Erholungspause zu unterbrechen ist.
Der Gesundheitsschutz unserer Kolleginnen und Kollegen darf niemals Gegenstand von Kostenspielereien sein!