Bundestarifkommission Aviation
Arbeitgeber lehnen bessere Mehrarbeitsreglung ab! Immer noch kein Angebot zur Erhöhung der Zeitzuschläge!
Die Verhandlungen zur Erhöhung der Zeitzuschläge für Nacht-, Sonntags-, Feiertags- und Samstagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Mehrarbeit wurden am 2. November 2022 in Berlin in der 4. Verhandlungsrunde fortgeführt.
Und wieder kein Angebot des BDLS zur Verbesserung der Zuschläge! Unsere Forderungen würden zu nicht verkraftbaren Mehrbelastungen für die Unternehmen führen. Für die Arbeitgeber sind die bestehenden Regelungen mit geringfügigen Verbesserungen ausreichend.
Deutlich wurde dies auch an dem Textvorschlag des BDLS zur Mehrarbeit: „Zum Ausgleich einer besonderen Arbeitsbelastung besteht ein Anspruch auf Mehrarbeitszuschlag wie folgt:
a) Zuschlagspflichtige Mehrarbeit bei Tätigkeiten gemäß § 5 LuftSiG ist jede Arbeitszeit, die über die 180. Arbeitsstunde hinaus geleistet wird. b) Zuschlagspflichtige Mehrarbeit bei Tätigkeiten gemäß §§ 8 und 9 LuftSiG ist jede Arbeitszeit, die über die 208. Arbeitsstunde hinaus geleistet wird.“ Dies ist fast wortwörtlich die bestehende tarifliche Regelung, die faktisch die Zahlung von Zuschlägen unmöglich macht. Der Arbeitgeberverband will die Beschäftigten in Teilzeit weiterhin benachteiligen und für Vollzeitbeschäftigte faktisch keine Überstunden zahlen.
Mit den Funktionszulagen für Aufsichtspersonal, ihre Vorgesetzten und für das Ausbildungs-personal hat der BDLS versucht, weitere Diskussionen über Zeitzuschläge zu vermeiden. Das Angebot, das die Arbeitgeber für Funktionszulagen unterbreitete, zeigt, welche Wertschätzung solche Funktionen bei den Arbeitgebern haben. Für Aufsichtspersonal 0,50 € und für deren Vorgesetzte sowie das Ausbildungspersonal 1,- € pro Stunde haben sie angeboten. Diese Beschäftigten sollten überlegen, ob es nicht besser ist, sich gewerkschaftlich zu organisieren und gemeinsam mit ver.di und ihren Kolleginnen und Kollegen die Reihen zu schließen und zu kämpfen.
BDLS provoziert Arbeitskampf!
Das Verhalten des BDLS ist eine Provokation. Alles wird auf die lange Bank geschoben und das seit Jahren. Dem BDLS muss klar sein, dass für die Beschäftigten und die ver.di Tarifkommission langsam ein Punkt erreicht ist, der das Handeln der Beschäftigten für ihre Forderungen unumgänglich macht. Die ver.di Bundestarifkommission wird dazu, falls keine nennenswerten Fortschritte erreicht werden, die weiteren Schritte dazu einleiten.
Die Verhandlungen werden am 24. November und 15. Dezember 2022 in Berlin fortgesetzt.
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