UPDATE: ESA Luftsicherheit GmbH fliegt auch am Flughafen Frankfurt-Hahn raus!

Özay Tarim

von Özay Tarim ver.di Gewerkschaftssekretär

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Flughafen Frankfurt-Hahn: Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (Auftraggeber) kündigt nun auch Vertrag mit ESA Luftsicherheit GmbH außerordentlich!

Es vergeht kaum ein Tag ohne negative Schlagzeilen aus der Luftsicherheitsbranche. Die private Sicherheitsfirma ESA Luftsicherheit GmbH kassiert die nächste außerordentliche Kündigung an einem Verkehrsflughafen. 

Laut einem Bericht von Business Insider (26.07.2024) hat der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz den Dienstleistungsvertrag mit der ESA Luftsicherheit GmbH am Flughafen Frankfurt-Hahn außerordentlich gekündigt. Die ESA-Sicherheitskräfte haben dort bereits zwei Monate in Folge keinen Lohn erhalten. Vom Arbeitgeber gibt es hierzu keinerlei Informationen. Die außerordentliche Kündigung für ESA war deshalb längst überfällig. Jetzt muss aber noch der Auftraggeber dafür sorgen, dass das Sicherheitspersonal umgehend ihre ausstehenden Löhne der letzten beiden Monate erhält.

Sterben auf Raten: Mittlerweile vier außerordentliche Kündigungen für ESA Luftsicherheit GmbH!

Die private Sicherheitsfirma ESA Luftsicherheit GmbH war bis vor kurzem Mitglied im Arbeitgeberverband BDLS und wurde auch hier wegen nicht ordnungsgemäß gezahlter Mitgliedsbeiträge vom BDLS gekündigt. Das Unternehmen ESA Luftsicherheit GmbH hat schon allein in den beiden Monaten Juni und Juli 2024 insgesamt vier außerordentliche Kündigungen an den Flughäfen kassiert. Die erste außerordentliche Kündigung gab es für ESA von der Bezirksregierung Düsseldorf für den Auftrag am Flughafen Weeze (Niederrhein). Unmittelbar danach folgten die außerordentlichen Kündigungen am Flughafen Berlin Brandenburg, Dresden und nun am Flughafen Frankfurt-Hahn. Für ESA ist das Sterben auf Raten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass noch weitere Auftragsbeendigungen folgen werden. An den Flughäfen Erfurt (Auftraggeber BMI), Dortmund und Paderborn/Lippstadt (in NRW kleinere Aufträge von der Bezirksregierung) warten nämlich die ESA-Beschäftigten auch noch auf ihre längst überfälligen Lohnzahlungen. Auch an diesen Flughäfen müssen die Verträge mit der ESA Luftsicherheit umgehend gekündigt werden. An den Flughäfen, wo ESA bereits rausgeflogen ist, warten ebenfalls noch ehemalige ESA-Sicherheitskräfte auf ausstehende Zahlungen. Das sind Summen, die ESA bis zum Auftragsverlust den Beschäftigten hätte noch zahlen müssen. 

Hat sich die ESA Luftsicherheit GmbH mit billig Preisen bei der Auftragsvergabe in der gewinnorientierten Luftsicherheitsbranche verkalkuliert? Die Auftraggeber sind jedenfalls mitverantwortlich für diese Misere an den Verkehrsflughäfen! 

Die Luftsicherheitsaufgabe darf nicht gewinnorientiert sein!