von Özay Tarim
BDLS Mitgliedsunternehmen I-Sec und Securitas
Flughafen Köln/Bonn: BDLS-Mitgliedsunternehmen I-Sec und Securitas wollen Tariflohnerhöhungen (noch) nicht umsetzen!
Sicherheitsfirmen verunsichern und verärgern völlig unnötig die Beschäftigten an den Flughäfen!
Am 07. April 2024 wurde – nach vielen Verhandlungsrunden – ein Schlichtungsergebnis erzielt, dem die Schlichtungskommission (6 Personen vom BDLS und 6 VertreterInnen von der Gewerkschaft) zugestimmt hat. Die Tarifkommissionen von beiden Seiten haben im Anschluss ebenfalls diesem Ergebnis zugestimmt.
Am 09. April 2024 standen dann die Lohnerhöhungen und die Zeitpunkte für die Erhöhungsschritte endgültig fest. In der EG 1 ab 01. Februar 2024 1,60 Euro, In der EG 2 ab 01. April 2024 1,80 Euro und in den EGs 3 bis 5 ab 01. April 2024 1,60 Euro. Damit sind die Stundenlöhne insgesamt bekannt.
Hier im Gesamtüberblick:
Wir fordern von I-Sec und Securitas die sofortige Umsetzung der Lohnerhöhungen!
Die beiden Sicherheitsfirmen I-Sec und Securitas haben neulich am Flughafen Köln/Bonn die Beschäftigten per Aushang informiert, dass die Lohnerhöhungen wahrscheinlich später umgesetzt werden. Es bringt für diese Sicherheitsfirmen gar nichts die endverhandelten Lohnerhöhungen zurückzuhalten. I-Sec und Securitas müssen eh OHNE WENN UND ABER die von uns erkämpften Lohnsteigerungen umsetzen. Deshalb sollten die Unternehmen im BDLS sofort aufhören die Beschäftigten zu verunsichern. Unsere Kolleginnen und Kollegen an den Flughäfen erwarten die Umsetzung der Tarifergebnisse bis zum 15. Mai 2024. Auch die Zeitzuschläge wären überhaupt kein Hinderungsgrund, denn diese lassen sich ebenfalls einfach berechnen.
Die Tarifvertragstexte wurden von uns erstellt und liegen schon länger vor. Leider konnte von Arbeitgeberseite (BLDS) erst gestern (25.04.2024) ein Redaktionstermin zur Abstimmung der Texte mit dem BDLS vereinbart werden. Die Texte sind grundsätzlich zwischen den Tarifvertragsparteien abgestimmt.
Die Erstellung der Vertragstexte nimmt etwas Zeit in Anspruch, da wir das Ergebnis so umsetzen wollen, dass die Beschäftigten auch ALLE einen eindeutigen Anspruch auf die Tarifleistungen haben.
Arbeitgeber verantwortlich für die unterbleibende Umsetzung der Lohnerhöhungen vor der Unterschrift des Tarifvertrages!
Die unterbleibende Umsetzung vor der Unterschrift des Tarifvertrages haben die einzelnen Unternehmen (I-Sec und Securitas) zu vertreten. Es gibt nämlich andere Sicherheitsunternehmen, die das Ergebnis mit der Lohnabrechnung im April 2024 (bis zum 15. Mai 2024) schon umsetzen.
I-Sec und Securitas legen plötzlich Wert auf Formalität! „Hört, hört“.
Diese angebliche Genauigkeit erwarten die Beschäftigten seit vielen Jahren vergeblich in der Umsetzung der monatlichen Lohnabrechnungen von den Sicherheitsfirmen. Regelmäßig müssen leider die Beschäftigten hinter den fehlerhaften Lohnabrechnungen herlaufen und kämpfen ständig für Lohnkorrekturen. Na, wo sind denn hierbei die so “korrekten” Arbeitgeber!!
Hey I-Sec, hey Securitas, stellt euch mal vor wie es wäre, wenn die Beschäftigten auch umgekehrt auf Formalität und korrekte Abrechnungen großen Wert legen würden, dann hättet ihr wahrscheinlich kaum Personal an den Verkehrsflughäfen – die Beschäftigten wären alle weg!
Lasst also das unnötige Zeitspiel und setzt die endverhandelten Tariferhöhungen um!
Anmerkung für die Beschäftigten: Nachteile entstehen für unsere Kolleginnen und Kollegen durch die rückwirkende Auszahlung der höheren Löhne nicht, weder steuerlich noch sozialversicherungsrechtlich.
Die Beschäftigten in der Luftsicherheitsbranche erwarten Respekt und Wertschätzung von den Sicherheitsunternehmen!