Mahnwache gegen DSW

DSW am Flughafen Düsseldorf: Ein Fass ohne Boden!

von Özay Tarim

BDLS-Mitgliedsunternehmen Deutscher Schutz- und Wachdienst

Mahnwache gegen Piepenbrock-Tochterunternehmen DSW!

Auftragnehmer des Staates in der Luftsicherheit: Missbräuchlicher Umgang mit Subventionsleistungen –  Missachtung von Gesetzen, Tarifverträgen und Mitbestimmung – Umgehung von Arbeitsgerichtsurteilen – Tricksereien bei Kündigungen usw…!

Gemeint ist DSW – Verantwortlich für die Fluggastkontrollen im Auftrag des Staates!

Dieses Unternehmen gleicht einem Fass ohne Boden. Seit der Auftragsübernahme (Fluggastkontrollen) im Juni 2020 gibt es immer wieder Konflikte mit diesem Arbeitgeber. Als Auftragnehmer des Staates hat sich das Tochterunternehmen von Piepenbrock in diesem kurzen Zeitraum (knapp 20 Monate!) eine Verfehlung nach der anderen geleistet! Deshalb führen wir jetzt am Freitag erneut eine Mahnwache gegen DSW durch und werden solange weitermachen, bis die Missstände bei DSW beseitigt sind.

Der Deutsche Schutz- und Wachdienst (DSW) übernahm im Juni 2020 sowohl den Auftrag für die Durchführung der Fluggastkontrollen von Kötter, als auch den Geschäftsführer Peter Lange sowie zwei Niederlassungsleiter gleich mit. Anschließend teilte DSW mit großen Ambitionen öffentlich mit, dass man mit Peter Lange einen „renommierten Profi” aus der Branche ins Team geholt hätte: „Seine Erfahrung, sein persönliches Engagement und sein kompromissloser Einsatz für Dienstleistungsqualität werden für unseren Wachstumskurs in diesem Bereich sehr hilfreich sein.” Bla bla bla! Doch es kam ganz anders. An den bestehenden Problemen änderte sich nichts: Erheblicher Personalmangel sowie hohe Arbeitsbelastungen blieben. Ergebnis: Peter Lange wurde nach nur knapp 16 Monaten (!) im Oktober 2021 von DSW vor die Tür gesetzt. Mit ihm haben auch die beiden Mitglieder der Niederlassungsleitung das Unternehmen verlassen. Alle drei ehemaligen Kötter-Führungskräfte haben sich somit fast zeitgleich vom Flughafen Düsseldorf verabschiedet. Wir lassen uns aber von diesen Personalentscheidungen nicht blenden, denn die eigentlichen Verursacher dieser Missstände am Flughafen Düsseldorf sitzen weiterhin auf ihren Stühlen. Aktuell sind u. a. eine Personalreferentin aus Bremen und ein Personalleiter aus Osnabrück am Flughafen Düsseldorf für die etwa 1000 Beschäftigten als ein sogenanntes  Restrukturierungsteam zuständig. Die andere DSW-Geschäftsführerin Frau Oppermann, die nach Peter Lange für Düsseldorf eigentlich die Verantwortung trägt, ist bei den Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf weitestgehend unbekannt. Die DSW-Geschäftsführung drückt sich seit Auftragsbeginn (Juni 2020) vor der Belegschaft und bezeichnet Betriebsversammlungen sogar als Propaganda-Veranstaltungen. Diese Geschäftsführung hat bisher an keiner Betriebsversammlung am Flughafen Düsseldorf teilgenommen.

DSW scheitert mit krankheitsbedingter Kündigung vor dem Landesarbeitsgericht und droht mit erneuter Kündigung!

Wenn man denkt, was soll denn noch schlimmer werden, setzt DSW immer wieder noch einen oben drauf. DSW hatte knapp 100 krankheitsbedingte Kündigungen ausgesprochen und dabei auch das Kündigungsschutzgesetz (Massenentlassungsanzeige) systematisch umgangen. Im Oktober 2021 hatte dann DSW vom Landesarbeitsgericht Düsseldorf u. a. dafür eine Klatsche erhalten. Mit einer Pressemitteilung hatte das Gericht die Niederlage von DSW öffentlich gemacht und mitgeteilt, dass keine Revision gegen dieses Urteil zugelassen sei. Am 30. November 2021 ist ein ähnlicher Fall – krankheitsbedingte Kündigung einer Sicherheitsmitarbeiterin – beim gleichen Landesarbeitsgericht entschieden worden. Auch hier hat das Gericht die Kündigung von DSW abgewiesen und ebenfalls gegen dieses Urteil keine Revision zugelassen. Folgerichtig hatte im Anschluss die Sicherheitsmitarbeiterin DSW angeschrieben und ihre Arbeitskraft angeboten bzw. den Zeitpunkt der erneuten Arbeitsaufnahme erfragt. Ein vernünftiger Arbeitgeber würde das Urteil des Landesarbeitsgerichts akzeptieren und die Mitarbeiterin unverzüglich wieder einsetzen.

Nicht aber DSW! Der DSW-Personalleiter (A. Schulz) teilte der Mitarbeiterin stattdessen mit, dass der Arbeitgeber sich zunächst eingehend mit der Urteilsbegründung befassen und daraus ggf. Maßnahmen für eine erneute Beendigung des Arbeitsverhältnisses ableiten würde. Unglaublich, aber tatsächlich wahr! Diese Aussage liegt uns sogar schriftlich vor. Dieser Arbeitgeber missachtet mittlerweile Gerichtsurteile und droht parallel den Beschäftigten willkürlich neue Kündigungen an. Das angeblich familienfreundliche Unternehmen kennt offenbar keine Regeln und agiert wie eine Axt im Walde.

Unter der Flaage des Staates bekämpft DSW die eigene Belegschaft!

Erschreckend ist hierbei, dass all dieses unter der Flagge des Staates stattfindet! Es ist aber nicht verwunderlich, wenn die DSW-Geschäftsführung die eigene Belegschaft ignoriert, dazu noch einen Betrieb mit knapp 1000 Beschäftigten u.a. einer Personalreferentin überlässt. Die Belegschaft hat den Eindruck, dass dieser Dienstleister seit der Auftragsübernahme aktiv gegen den Betriebsrat und gegen die eigenen Beschäftigten regelrecht einen Kampf führt. Nach dem Rauswurf von Geschäftsführer Peter Lange hatte DSW in einem Schreiben an die Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf Probleme eingeräumt: Man hätte erkannt, dass für eine reibungslose und qualitativ hochwertige Erbringung der Leistung am Flughafen eine Umstrukturierung nötig sei, heißt es etwa nach einer dpa-Information. DSW hatte deshalb ein Restruktuierungsteam zusammengestellt. Dieses Team wird von der Personalreferentin und dem Personalleiter geführt. Das Ziel wäre, mit dem Betriebsrat und der Bundespolizei Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten und umzusetzen. Bisher ist davon aber gar nichts zu sehen. Im Gegenteil, von Zusammenarbeit kann in keinester Art und Weise die Rede sein, denn das neue Führungsduo torpediert sogar aktiv den Betriebsrat und schüchtert zudem die Beschäftigten ein.

Fazit: Der Sicherheitsdienstleister Deutscher Schutz- und Wachdienst (DSW) ist offenbar mit der Durch- und Ausführung hoheitlicher Luftsicherheitsaufgaben am Flughafen Düsseldorf völlig überfordert!