von Özay Tarim
Entgelttarifrunde in der Luftsicherheit: Am 06./07. März 2024 haben die Beschäftigten an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf mit erfolgreichen Streiks auf die Tarifverhandlungen reagiert!
Wir können auch anders – unangekündigter Streik an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf! 28 Stunden Arbeitskampf!
In den bisher fünf Tarifverhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte bislang keine Einigung zur Erhöhung der Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche erzielt werden.
„Die Arbeitgeber hatten zuletzt zwar ein verbessertes, aber weiter unzureichendes Angebot vorgelegt. So kommen wir nicht zueinander“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Deshalb sind die Beschäftigten bereit, den Druck auf die Arbeitgeber des BDLS fortzusetzen. „Die Arbeitgeber sind aufgefordert, endlich ein substanziell verbessertes Angebot vorzulegen.“
Das letzte Angebot der Arbeitgeber über eine Anhebung der Stundenlöhne – in drei Schritten und mit zwei Leermonaten – zum 1. März 2024 um 1,20 Euro und zum 1. Oktober 2024 um 0,75 Euro sowie zum 1. April 2025 um 0,75 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten sei unzureichend gewesen, so Pieper. „Das ist nach zwei Jahren weniger, als wir für ein Jahr gefordert haben. Das reicht nicht.“ Zudem sei das Angebot zur Mehrarbeit nicht annehmbar, da von den Beschäftigten mehr als 1,5 Monate zuschlagsfreie Mehrarbeit von den Arbeitgebern verlangt werde.
Die Antwort der Beschäftigten in NRW: unangekündigter Streik!
Die Beschäftigten an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf haben deshalb insgesamt 28 Stunden die Arbeit unangekündigt niedergelegt und kämpfen für höhere Löhne. An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf haben wir dieses Mal die Streiks nicht angekündigt, weil sich die Flughafenbetreiber Köln/Bonn und Düsseldorf unzulässiger Weise aktiv in den Tarifkonflikt einmischen. Beim letzten angekündigten Streik (01. Februar 2024) hatten diese Flughafenbetreiber mit eigenem Personal die Arbeitsplätze der streikenden Luftsicherheitskräfte besetzt. Sie versuchen also mit allen Mitteln unsere berechtigten Streiks zu unterlaufen. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel hatte noch vor wenigen Wochen öffentlich behauptet: „Die Flughäfen sind in dieser Auseinandersetzung keine Tarifpartei, werden aber erneut zum Austragungsort für den Interessenkonflikt.“ Pustekuchen, von wegen! Die Vorgehensweise und das Verhalten der Flughäfen zeigt aber eindeutig ein anderes Bild! Wer sich mit Streikbrechern (Flughafenpersonal) in den Tarifkonflikt einmischt, ist für uns Tarifpartei und wird dann auch so behandelt!
Hinzu kommt noch, dass das Sicherheitsunternehmen Klüh Security (Vertragspartner vom Flughafen Düsseldorf und auch Mitglied im BDLS ) mit Zahlungen von sogenannten Streikbruchprämien in Höhe von 200 Euro alles unternimmt, um die Beschäftigten von ihrem Grundrecht zu streiken abzuhalten. Ein weiterer Dienstleister am Flughafen Düsseldorf – Deutscher Schutz- und Wachdienst (DSW) – beschäftigt zurzeit etwa 1300 Sicherheitskräfte in der Fluggastkontrolle. Knapp 400 davon haben befristete Arbeitsverhältnisse! Bei einem mehrere Stunden vorher angekündigten Streik, setzt nämlich der Dienstleister des Staates (DSW) diese befristet Beschäftigten in der Sicherheitskontrolle ein, um unsere Streiks ins Leere laufen zu lassen.
Wir werden es nicht zulassen, dass die Flughafenbetreiber und die Sicherheitsunternehmen weiter unsere berechtigten und grundgesetzlich geschützten Streiks unterlaufen. Deshalb ist unsere Haltung klar: wir schließen – wie jetzt durchgeführt – auch für die weiteren möglichen Streiks ausdrücklich nicht aus, wieder unangekündigt zu streiken!
HEY Flughafen Düsseldorf – HEY Flughafen Köln/Bonn haltet euch aus dem Tarifkonflikt raus!
„Der Sinn eines Streiks ist, weh zu tun und Druck zu machen.“
Flughafen Köln/Bonn 06./07. März 2024:
Flughafen Düsseldorf 07. März 2024:
Wir kämpfen bundesweit gemeinsam für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen!